vernachlässigen

vernachlässigen

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ver|nach|läs|si|gen [fɛɐ̯'na:xlɛsɪgn̩] <tr.; hat:
1. (jmdm.) nicht genügend Aufmerksamkeit widmen; verwahrlosen lassen; sich nicht genügend (um jmdn., etwas) kümmern:
während seiner persönlichen Krise vernachlässigte er seine Arbeit; sich, seine Familie vernachlässigen; die Balkonpflanzen und den Garten hatte sie vernachlässigt; ab einem bestimmten Alter darf man die Pflege der Haut nicht mehr vernachlässigen.
2. bewusst unberücksichtigt, außer Acht lassen:
die Stellen hinter dem Komma kann man hier vernachlässigen; die bisher vernachlässigte Sonnenenergie spielt eine immer größere Rolle.
Syn.: ignorieren, 2 übergehen.

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ver|nach|läs|si|gen 〈V. tr.; hat〉 etwas od. jmdn. \vernachlässigen
1. sich weniger um etwas od. jmdn. kümmern, als es nötig wäre
2. nicht genügend berücksichtigen od. beachten
● seine Kleidung \vernachlässigen; seine Pflichten \vernachlässigen; das Kind sah vernachlässigt aus; sie fühlt sich von ihm vernachlässigt; von der Natur vernachlässigt von der Natur mit äußerer Schönheit nicht reich bedacht [→ lässig, lassen]

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ver|nach|läs|si|gen <sw. V.; hat:
1. jmdm. nicht genügend Aufmerksamkeit widmen; sich nicht, zu wenig um jmdn. kümmern:
seine Fans, Kinder v.;
sie fühlte sich [von ihrem Mann] vernachlässigt.
2. für etw. nicht die notwendige, erforderliche Sorgfalt, Pflege aufbringen, unordentlich damit umgehen:
seine Kleidung, den Garten v.;
seine Pflichten, die Schule v.;
das Haus sah ziemlich vernachlässigt (ungepflegt, leicht verwahrlost) aus.
3. unberücksichtigt, außer Acht lassen:
die Stellen hinter dem Komma, diese Möglichkeit können wir hier v.

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ver|nach|läs|si|gen <sw. V.; hat: 1. jmdm. nicht genügend Aufmerksamkeit widmen; sich nicht, zu wenig um jmdn. kümmern: seine Kinder, seine Familie, seine Freunde v.; sie fühlte sich [von ihrem Mann] vernachlässigt; ... schließlich waren wir fast das ganze letzte Jahr im Ausland und haben unsere deutschen Fans vernachlässigt (Freizeitmagazin 10, 1978, 2). 2. für etw. nicht die notwendige, erforderliche Sorgfalt, Pflege aufbringen, unordentlich damit umgehen: seine Kleidung, die Wohnung, den Garten v.; Er vernachlässige seine Verabredungen, sein Äußeres, und das sogar in der Synagoge (Kemelman [Übers.], Freitag 46); seine Pflichten, seine Arbeit, die Schule v.; das Haus sah ziemlich vernachlässigt (ungepflegt, leicht verwahrlost) aus. 3. unberücksichtigt, außer Acht lassen: die Stellen hinter dem Komma, diese Möglichkeit können wir hier v.; Die Umweltinitiative ... wagt sich ... an die verbal verhätschelte und praktisch vernachlässigte Solarenergie heran (natur 7, 1991, 22).

Universal-Lexikon. 2012.

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